Warum es uns gibt
Warum existieren wir? Die Antwort auf diese Grundfrage der menschlichen Existenz fällt je nach Perspektive unterschiedlich aus. Ein Philosoph, ein Chemiker oder ein Biologe würden bei ein und derselben Frage höchst unterschiedlich antworten. Der Jesuit Medard Kehl, emeritierter Professor der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Sankt Georgen, argumentiert aus der Sicht des christlichen Glaubens heraus, schlägt aber auch den Bogen zur Naturwissenschaft. Dabei widerlegt er unter anderem die häufig angenommene Unvereinbarkeit von der Evolutionstheorie und einem Schöpfergott. Mehr noch: Er plädiert für eine umfassendere Weltsicht, die alle Erkenntnisse menschlichen Denkens vereint. In sieben Kapiteln umreißt Kehl den Schöpfungsglauben der Christen und sortiert diesen zielsicher in die heutige Gesellschaft ein. Der Aufbau des schmalen Bandes ist dabei analytisch und leicht verständlich. So ist fast jedes Kapitel mit einer Leitfrage überschrieben und an vielen Stellen finden sich kurze Zusammenfassungen oder Stichpunkte. Der Autor spricht somit ein sehr breites Publikum an, vom Erstsemester bis hin zum Rentner und lädt die Antwortsuchenden ein, seiner Argumentation zu folgen. Allen Beständen empfohlen.
Sebastian Heuft
rezensiert für den Borromäusverein.
Warum es uns gibt
Medard Kehl
Verl. Kath. Bibelwerk [u.a.] (2015)
Te Deum. Wissen
173 S.
fest geb.