Jungs-Mamas
Heidemarie Brosche berichtet von ihren Erfahrungen als Mutter von drei Söhnen. Als Frau musste sie sich erst an die "Handhabung" von Jungen herantasten und sich mit mitleidigen Bemerkungen auseinandersetzen, dass sie nur Jungs habe. Sie beschreibt
sie ihre Unsicherheiten und die vielen schönen, gelungenen Erlebnissen. Sie spart nicht mit Tipps, von denen viele genauso gut für alle Mütter gelten könnten: keine Rollenklischees pflegen, jeden nehmen wie er ist, Herausforderungen schaffen, liebevoll, ehrlich und klar sein und vieles mehr. Immer wieder möchte man der Autorin zustimmen: ja, so sind Jungs. Aber im Fokus steht der Blick der Jungs-Mama und die lernt einiges hinzu. Fazit: Jungs sind besonders und jede Jungs-Mama muss sich darauf einstellen. Der Autorin ist es an vielen Stellen gelungen, die Balance zwischen männlich und weiblich herzustellen, ganz im Sinne von "... im Herzen Mädchen und von Herzen Jungen-Mutter". Beziehungen sind komplex und das Buch bietet in diesem Sinne eine persönliche - wenn auch insgesamt nur angerissene - Auseinandersetzung mit Rollen- und Geschlechterklischees. Von den Vätern und ihrem Anteil an der Jungs-Erziehung ist übrigens in einem kurzen Kapitel auch die Rede. Jungs-Mamas mögen sich in vielem zumindest wiederfinden.
Christiane Raeder
rezensiert für den Borromäusverein.

Jungs-Mamas
Heidemarie Brosche
Kösel (2019)
206 Seiten : Illustrationen
kt.