Latein lebt

Der aus Italien stammende und in Oxford als Professor für Italienisch und Vergleichende Literaturwissenschaften lehrende Autor hat ein sehr persönliches Plädoyer für die seiner Meinung nach zu Unrecht als tot bezeichnete Sprache geschrieben. Er Latein lebt erzählt, wie er schon als Kind sein Herz an Latein verlor. Ihm hat es die Schönheit des Lateinischen und der lateinischen Literatur angetan. Der Autor betont, dass eine Sprache nicht tot ist, wenn sie eine zwei Jahrtausende überlebende Literatur hervorgebracht hat und damit die westliche Kultur wesentlich mitgestaltet hat. Die wichtigsten Vertreter der römischen Literatur, Sallust, Catull, Vergil, Horaz, Livius, Tacitus und Augustinus werden in ihrer Eigenart und Bedeutung vorgestellt. Gardini weist immer wieder darauf hin, welche literarischen Einflüsse von Autor zu Autor ihm auffielen. - Das Buch eignet sich weniger als Werbung für Nichtlateiner. Wer aber in der Schule einmal Latein lernte, wird es mit Gewinn und Freude lesen, auch wenn er das Meiste längst vergessen hat.

Hans Niedermayer

Hans Niedermayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Latein lebt

Latein lebt

Nicola Gardini
Rowohlt (2017)

300 S.
fest geb.

MedienNr.: 592292
ISBN 978-3-498-02539-7
9783498025397
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Li
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