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Ben ist ein junger, vielversprechender New Yorker Schriftsteller. Nach seinem gefeierten Debüt ist der erste Vertrag mit einem großen Verlag unterschriftsreif. Als sein Zahnarzt bei einer Wurzelbehandlung auf dem Röntgenbild etwas entdeckt, das ein Tumor oder auch eine gefährliche Ausbuchtung eines wichtigen Blutgefäßes sein könnte, beginnt Ben, über die Zerbrechlichkeit des menschlichen Daseins nachzudenken. Auch seine Freundin Alex trägt dazu bei, wünscht sie sich doch sehnlichst ein Kind von ihm - allerdings rein platonisch, auf dem Wege einer künstlichen Befruchtung. - Mit seinem zweiten Roman legt der 37-jährige US-Schriftsteller Ben Lerner einen postmodernen New-York-Roman aus der Zeit der Jahrtausendwende vor. Geschickt verknüpft Lerner im Leben seines Alter Egos Alltagserfahrungen aus der New Yorker Schriftsteller- und Künstlerszene mit Miniaturen aus dem New Yorker Leben, essayistischen Überlegungen zu Kulturphänomenen und Menschheitsfragen sowie dem Entstehen des Romans, den die Leser/innen in den Händen halten. Stromausfälle, Schneestürme und Überschwemmungen geben dem Roman einen dramatischen Rahmen. Ein geradezu widersinniger Glaube an Zukunft, die Bereitschaft, das Banale zu ertragen und dem Katastrophen zu trotzen, der Kunst zu folgen und dem Leben ein ironisches Schnippchen zu schlagen, stellt die Weisheit des Romans dar. Da der Text voller Anspielungen, geistreicher Bemerkungen und immer wieder an den Lyriker Ben Lerner, der er eigentlich ist, erinnernder zeitgenössischer Poesie steckt, dürfte er nur für geschulte Leser/innen von jenem hohen Vergnügen sein, das diese Großstadtdichtung beflügelt. Wer mit mit Christian Marclay, William Bronk und den vielen anderen US-Berühmtheiten und Begriffen, die wie Fettaugen in der Suppe dem Roman einen guten Geschmack geben sollen, nichts anzufangen weiß, wird das Buch mit fragendem Blick beiseite legen. Empfohlen für große Bestände mit literarisch bewanderter Leserschaft. (Übers.: Nikolaus Stingl)