Fünf Wörter für Sehnsucht
Schon als Kind war Sarah Levy mit ihrer Familie oft zu Besuch bei ihrer Oma in Israel, doch es war immer nur ein Besuch, und es stand nie außer Zweifel, dass Deutschland ihre Heimat ist. Als sie jedoch mit einer Freundin, fast wider Willen, zu einem Besuch nach Tel Aviv aufbricht, ist sie überwältigt von der Gastfreundschaft der Menschen, dem Gefühl der Leichtigkeit und Lebensfreude. Es folgen weitere Reisen und bald steht für sie der Entschluss fest, nach Israel auszuwandern, was für sie als Jüdin zwar unproblematisch, jedoch nicht ohne Hürden ist. Bei ihren Freunden stößt sie auf wenig Verständnis, auch jüdische Freunde warnen sie vor den hohen Preisen und prekären Lebensverhältnissen. Doch der Beschluss ist gefasst und wird konsequent umgesetzt, auch wenn das Leben als Israeli sie schließlich mit bedrohlichen Situationen konfrontiert, die sie als Deutsche nicht kannte. - Informativ und unterhaltsam geschrieben, breit einsetzbar.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Fünf Wörter für Sehnsucht
Sarah Levy
Rowohlt Polaris (2022)
361 Seiten
kt.