Brooklyn soll mein Name sein
Gal Ackermann lebt in Brooklyn. Er ist Schriftsteller, getrieben von seinen Leidenschaften, seinen Freundschaften, seinem Schreiben und seiner Liebe. In einer Bar in Brooklyn treffen sich er und seinesgleichen, immer auf der Suche nach Freundschaft, aber auch sich selbst. Ackermann schreibt viel, doch sein für ihn wichtigster Roman gilt einer Person, die er verloren zu haben glaubt: seiner großen Liebe Nadja, die längst aus seinem Leben verschwunden ist. Doch erst als sich nach Ackermanns Tod sein Freund Ness um den Nachlass kümmert, das Manuskript findet und den Roman zu Ende schreibt, entschlüsselt sich Ackermanns Leben wirklich. - Eduardo Lago, gebürtiger Madrider und Wahl-New Yorker, Schriftsteller, Literaturkritiker und Feuilletonist, ist mit diesem Buch ein atmosphärisch überaus dichter Roman gelungen, der nicht nur fesselnd die Lebensgeschichte seines Protagonisten schreibt, sondern auch von Werten wie Freundschaft und Liebe, aber auch von der großen Einsamkeit, die unsere Zeit prägt, und der Suche nach Menschlichkeit. In einem detaillierten Nachwort nimmt der Autor zur Genese seines Romans Stellung. Ein wunderbares Buch, das allerdings zur Bewältigung auch eine gewisse belletristische Leseerfahrung braucht. Sehr zu empfehlen.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Brooklyn soll mein Name sein
Eduardo Lago ; aus dem Spanischen von Guillermo Aparicio
Kröner (2021)
463 Seiten
fest geb.