Spenderkind

Das Leben scheint für Lina in geregelten Bahnen zu verlaufen, da ihre Eltern sie aufrichtig lieben und auch sonst alles zu klappen scheint. Sie ist die Freundin des Schulsprechers Julian, den eigentlich alle Mädchen anhimmeln, und durch den sie zu Spenderkind der wichtigsten Clique gehört. Doch nun hört sie ungewollt ein Gespräch zwischen ihren Eltern mit, bei dem es um eine gefährliche Erbkrankheit in der Familie des Vaters geht, die offensichtlich dazu geführt hatte, dass Lina selbst einen unbekannten Samenspender zum Vater hat, um das Risiko der Krankheit zu umgehen. Dazu kommt nun, dass die Mutter wieder schwanger ist, und das neue Kind unbedingt behalten will. Die emotionelle Belastung für die Familie steigert sich gewaltig, als der Vater sich testen lassen muss, ob er Träger der Krankheit ist, und Lina ihren Eltern die Lüge ihres Lebens nicht verzeiht. Nun taucht auch noch Nick, ein unscheinbarer Mitschüler in ihrem Leben auf, der sie irgendwie fasziniert, und in der Lage ist, ihr Erlebnisse zu schenken, die mit ihrem Freund Julian nicht möglich sind. Doch Lina fühlt sich an letzteren gebunden, und möchte ihre Gefühle für Nick nicht zulassen. Aber als sie sich entschließt herauszufinden, wer ihr biologischer Vater ist, hat Julian keine Zeit für seine verzweifelte Freundin, während Nick sofort bereit ist, sie in die Klinik zu begleiten. Und nach und nach gelingt es dem verwirrten Mädchen, wieder zu ihren Gefühlen zu stehen, die Liebe ihrer Eltern zuzulassen, und sich auf sich selbst zu besinnen. - Die Autorin lässt ihrer Protagonistin und den Leserinnen und Lesern genügend Zeit, das alles zu verkraften. Ein spannender Roman über ein absolut aktuelles Thema, das immer mehr Menschen betrifft.

Lili Aignesberger

Lili Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Spenderkind

Spenderkind

Katrin Stehle
Gabriel (2012)

237 S.
fest geb.

MedienNr.: 357939
ISBN 978-3-522-30284-5
9783522302845
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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