Irgendwann in Istanbul

Die Studentin Ani bewegt sich zwischen den beiden Kulturkreisen ihrer Eltern: zwischen dem deutschen ihres Vaters und dem armenischen ihrer Mutter. Letztere kennt sie vor allem von Besuchen in Istanbul und von den Erzählungen ihrer Großmutter. Als deren Erinnerungen wegen Demenz verlorengehen, fährt Ani zu Verwandten nach Istanbul, um ihre Großmutter durch Fotos die Erinnerungen wiederfinden zu lassen. Dabei wird ihr klar, wie ihre eigene Identität zwischen den Kulturen zu verwischen droht. Die hoffnungslose Liebe zu einem jungen Türken und die Leichtigkeit der Freundschaft zu einem jungen Deutschen verstärken ihren inneren Konflikt. - Viel Raum gibt die Autorin der Beschreibung der Straßen und Viertel in Istanbul, in diesem Ausmaß etwas übertrieben. Der Kern des Buches ist jedoch ein wichtiger Beitrag zur Integrationsproblematik.