Endlich noch nicht angekommen

Désirée Nosbusch, geb. 1965 und mit 13 Jahren bei und für Radio Luxemburg und RTL tätig, ist sicherlich der Generation bekannt, die Ende der 70er und zu Beginn der 80er Jahre gern Radio gehört und Fernsehshows gesehen hat. Ebenso heute denen, die die Serie „Bad Banks“ verfolgt haben. Frau Nosbusch beschreibt chronologisch ihr Leben, ihre luxemburgische Familie väterlicherseits und die italienische Familie der Mutter aus der Sicht der Sommerurlauberin. Jedes Kapitel ist einem Lebensabschnitt gewidmet, einige Ereignisse werden sehr detailliert vorgestellt. Interessant ist durchaus, wie sie „entdeckt“ wurde, ihr Schauspielunterricht in New York oder später ihre Zeit in Los Angeles, ebenso der Hinweis auf einige persönliche Bekanntschaften, z.B. mit Udo Jürgens, Blacky Fuchsberger, Frank Elstner, Bob Marley. Auch die Beschreibung ihrer Erfahrungen, z.B. tatsächlich Theater zu spielen und dabei die großen Unterschiede zu einer Filmaufnahme zu erleben, die Entwicklung einer Filmperson und die persönliche Annäherung an sie in der Serie „Bad Banks“ zeigen für die Leser/-innen vielleicht unbekannte Aspekte. Manches jedoch sorgt für Verwunderung: Sie darf mit 15 Jahren schon (70er Jahre!!) ohne die Eltern zu Veranstaltungen reisen - begleitet von dem Verantwortlichen bei Radio Luxemburg, den sie nicht namentlich nennt, dem sie aber Übergriffe vorwirft. Mit 17 fliegt sie allein nach New York und bleibt auch dort - noch nicht volljährig. - Für diese Autobiografie dürften sich die alten und neuen Fans der jungen und der erwachsenen Désirée Nosbusch interessieren.