One Life
Die US-Fußballerin Megan Rapinoe (geb. 1985) erzählt in diesem Buch für junge Menschen aus ihrem Leben. Außer um ihren Werdegang zu einer der besten Fußballerinnen der Welt geht es ihr um ihr politisches Engagement für die LGBTQs (Rapinoe ist
lesbisch), um den Kampf gegen Diskriminierung jeglicher Art und für die gleiche Bezahlung von weiblichen und männlichen Profisportlern. Berühmt geworden ist ihr Kniefall vor einem Fußballspiel in Chicago 2016 während der US-Nationalhymne, um auf die Anliegen der Black-Lives-Matter-Bewegung aufmerksam zu machen. Rapinoe erzählt mitreißend und farbig, hat einen durchaus kritischen Blick auf sich selbst und gewährt auch einen (begrenzten) Einblick in ihre privaten Beziehungen. Darüber hinaus bleibt sie nicht bei sich und ihrem Leben stehen. Sie reflektiert ihr Engagement gegen Diskriminierung („Man kann Homosexuelle nicht verteidigen, ohne zu begreifen, wie Schwarze und andere People of Color durch ihre Feinde bedroht werden.“) und ermutigt dadurch und (in den letzten Kapiteln) durch direkte Ansprache ihre Leser/-innen, sich nicht unterkriegen zu lassen und für Gerechtigkeit einzustehen. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 12 Jahren, es setzt aber ein gewisses politisches Verständnis voraus, insbesondere, was die Verhältnisse in den USA angeht. - Insgesamt sehr ermutigend und sehr lesenswert!
Christoph Holzapfel
rezensiert für den Borromäusverein.

One Life
Megan Rapinoe ; erzählt für junge Leser:innen von Sarah Durand ; aus dem amerikanischen Englischen von Heike Brillmann-Ede und [drei weiteren]
cbj (2023)
268 Seiten : Illustrationen
kt.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12