Das offene Gastmahl

In diesem Buch geht es um ein Thema, das der evangelische Theologe und Publizist Zink in vielen anderen Büchern und Artikeln auch früher schon behandelt hat: um das Mahlhalten bei und mit Jesus. Er unterscheidet dabei das Abendmahl, das letzte Mahl Das offene Gastmahl Jesu mit seinen Freunden, das auf seine Kreuzigung, die Auferstehung und Wiederkunft verweist, und auf die vielen anderen Mähler, an denen Jesus nach Auskunft des Neuen Testaments immer wieder teilgenommen hat: in Kana, mit Sündern und Zöllnern, mit einer "Sünderin" bei einem Pharisäer, bei der sogenannten Brotvermehrung usw. Niemanden hat er von solchen Mählern, bei denen es oft laut und fröhlich zugegangen sein muss, ausgeschlossen. Er hielt sie offen für alle. Ziel war es dabei immer, dass der Mensch gesund an Leib und Seele wurde, eine Verbindung mit Jesus erlebte und allein schon durch die Teilhabe Vergebung der Sünden erlangte. Zink plädiert dafür, dass solch "offene" Mähler auch heute viel häufiger in den Kirchen angeboten werden, als es bisher schon geschieht. So könnten die Kirchen zeigen, dass sie niemanden ausschließen. Dass es diese Offenheit beim Abendmahl wegen der Einstellung der katholischen Kirche immer noch nicht gibt, kritisiert er mit deutlichen Worten. - Leicht verständlich stellt Zink in diesem Buch sein Konzept des offenen Gastmahls vor. Dass er dabei auch Kritik an der Haltung der katholischen Kirche zum gemeinsamen Abendmahl bzw. katholisch gesprochen zur gemeinsamen Eucharistie übt, schmälert nicht den Wert seiner Überlegungen, zumal diese Kritik auch von vielen Katholiken geteilt wird. Für aufgeschlossene, ökumenisch interessierte und engagierte LeserInnen eine gewinnbringende Lektüre.

Werner Trutwin

Werner Trutwin

rezensiert für den Borromäusverein.

Das offene Gastmahl

Das offene Gastmahl

Jörg Zink
Gütersloher Verl.-Haus (2013)

237 S.
fest geb.

MedienNr.: 574884
ISBN 978-3-579-06592-2
9783579065922
ca. 22,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
Diesen Titel bei der ekz kaufen.