Germanija

Ende 1993 kam der Autor, ein jüdischer Germanistikstudent, als sogenannter Kontingentflüchtling nach Deutschland, in das Land seiner Lieblingsdichter und -philosophen, um Geisteswissenschaften zu studieren. In diesem Buch berichtet er zunächst sehr Germanija lebendig und anschaulich über seine ersten Erfahrungen mit der deutschen Bürokratie, sein Leben in einem Übergangsheim und schließlich sein Studium in Tübingen. Darüber hinaus reflektiert er auch immer wieder die Situation in der UdSSR, das Judentum im Allgemeinen und seine persönliche Einstellung dazu. Zunächst ist er sich gar nicht so sicher, ob er sich endgültig dazu bekennen soll, er lässt sich sogar orthodox taufen. Schließlich aber merkt er, dass er sich immer mehr zum Judentum hingezogen fühlt, vor allem nach der Geburt seines Sohnes und er stellt fest, dass er und seine Frau immer bewusst oder unbewusst die Bekanntschaft von Juden suchen. Er beschäftigt sich intensiv mit den Verhältnissen in den jüdischen Gemeinden in Frankfurt und Berlin, vor allem auch mit dem Einfluss der Russen in diesen Gemeinden. - Das Buch gibt einen guten Einblick in einen Teil des jüdischen Lebens in Deutschland und ist für alle Bestände zu empfehlen.

Julia Massenkeil-Kühn

Julia Massenkeil-Kühn

rezensiert für den Borromäusverein.

Germanija

Germanija

Dmitrij Belkin
Campus (2016)

202 S.
fest geb.

MedienNr.: 586904
ISBN 978-3-593-50580-0
9783593505800
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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