Mamas roter Pullover

In dem autobiografisch inspirierten Bilderbuch "Mamas roter Pullover" erzählt ein Mädchen, wie es den schmerzhaften Verlust durch den Tod seiner Mutter erlebt und es ihm gelingt, Stück für Stück wieder in den Alltag zurückzufinden. Die Handlung beginnt mit dem letzten Klinikbesuch bei der kranken Mutter. Am nächsten Morgen erreicht die Familie die erschütternde Nachricht von ihrem Tod. Alles erscheint irreal. Dem Mädchen fällt es schwer, das Geschehene zu fassen. Sie berichtet von der Beerdigung und der für sie verwirrenden Reaktionen der Menschen. Ausführlich schildert sie das Durcheinander ihrer Gefühlswelt. Durch ihren Vater erfährt sie viel mitfühlendes Verständnis. Er unterstützt sie dabei, neuen Halt zu finden, ohne sich von seiner eigenen Trauer zu distanzieren. Im Prozess des Abschiednehmens bekommt ein roter Pullover der Mutter eine besondere Bedeutung. In ihm kann das Mädchen seiner Mutter nahe sein. Gleichzeitig wird er zu einem Bild für die Trauer: Der Pullover bleibt gleich groß, genauso wie die Trauer. Mit der Zeit wird das Mädchen jedoch in beide hineinwachsen und die Trauer weniger Raum einnehmen. - Die Geschichte thematisiert das Erleben von Trauer in einfacher und kindgerechter Sprache. Auch körperliche Trauerreaktionen wie Schmerzen werden sehr anschaulich dargestellt. Kindern, die einen nahestehenden Menschen verloren haben, kann die Geschichte somit helfen, ihre mit der Trauer verbundenen Gefühle besser zu verstehen und einzuordnen. Das Bilderbuch, das mit modernen diversen Figuren farbig illustriert ist, kann Kinder zudem dabei unterstützen, die einschneidende Verlusterfahrung in ihr Leben zu integrieren. Eine Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus wird nicht vermittelt.