Das römische Licht

Die Malerin Xenia erhält ein Stipendium für einen Aufenthalt in Rom. Kaum in Rom angekommen, erfährt sie, dass ihre Mutter im Koma liegt. Obwohl ihre Schwester Xenias Rückkehr erwartet, bleibt diese in Rom; hatte doch ihre Mutter ihrem künstlerischen Erfolg immer Vorrang vor ihren Töchtern eingeräumt. Fortan erlebt Xenia ihren Aufenthalt in Rom im Lichte ihrer Kindheitserinnerungen. Zugleich lernt sie andere Künstler kennen: Amadeus, den nervenden Schriftsteller, Alma, die Fotografin, zu der sie sich sofort hingezogen fühlt, die aber bald ohne Abschied verschwindet, und Nico Voglio, den Schriftsteller, den ein geheimnisvolles Band mit Alma verknüpft. - Der Roman von Evelyn Grill ist vielschichtig: Er behandelt die sehr unterschiedlichen Lebensentwürfe verschiedener Frauen, gibt Einblicke in die Kunstszene und thematisiert verschiedenste zwischenmenschliche Beziehungen. Der Leser bleibt dabei so distanziert, dass er gleichsam als kritischer Beobachter fungiert. Wunderbar zu lesen, sehr empfohlen.