Herr Fuchs mag Bücher

Der kleine Herr Fuchs hat eine ungewöhnliche Vorliebe: er hat Bücher zum Fressen gern und offenbart hier einen grenzenlosen Bildungshunger! Salz und Pfeffer, mehr braucht es nicht, um das Buch schmackhaft zu finden. Das Problem: sein ungewöhnlicher Appetit verschlingt sein ganzes Hab und Gut, sodass er in eine Art Beschaffungskriminalität gerät, indem er sich in der örtlichen Bücherei bedient; schließlich überfällt er sogar eine Buchhandlung und landet tatsächlich im Gefängnis. Dort auf Normalkost gesetzt, nimmt die Geschichte eine ungewöhnliche Wendung: Herr Fuchs bringt den Wärter dazu, ihm Papier und Schreibzeug zu bringen und wie im Rausch schreibt er ein Buch, 923 Seiten lang, also ein "dicker Schinken". Als der Wärter ihm die Blätter zurückbringt, wird das ein Festmahl für den Fuchs - gut nur, dass der Wärter Kopien gemacht hat, denn bald werden die Fuchs-Romane ein großer Erfolg und sein Auskommen ist in jeder Weise gesichert. - Die surrealistisch-abstrakt gehalten Bilder, die mit starken zeichnerischen Kontrasten und Farbflächen arbeiten, greifen das Thema "Schrift" und "Buch" in vielerlei Weise auf; sie haben viel Witz und können als pfiffige visuelle Abenteuer bezeichnet werden. Dazu trägt auch die Typografie des Textes bei (Spiel mit Größen, Farben …), der im Übrigen recht umfangreich ist und sich sehr gut zum Vorlesen für ältere Kinder eignet. Dabei ist vor allem an angehende Schulkinder zu denken, aber auch Erstklässler könnten mit dieser kauzigen Geschichte noch für das Medium Buch interessiert werden; vorstellbar ist auch, auf der Basis dieses Buches in den KÖBs Nachmittage für Kinder zu veranstalten. – Die erstmals 2001 erschienene Geschichte hat seitdem mehrere Neuauflagen erfahren, ist aber weiterhin sehr ungewöhnlich, sehr besonders, sehr empfehlenswert!