Immer noch wach

Mit gerade mal 30 Jahren erhält Alex die Diagnose Magenkrebs, unheilbar, Lebenserwartung: sechs Monate. Nachdem er als Kind seinen Vater qualvoll an Magenkrebs sterben sah, entscheidet er sich dafür, noch vier Monate mit seiner Lebensgefährtin und Immer noch wach seinem besten Freund zu verbringen und dann in ein Hospiz zu gehen, um allein zu sterben. Alex erledigt alles, was ihm noch wichtig ist, feiert ein Abschiedsfest und geht. Dabei lässt er seine todtraurige Freundin Lisa und seinen verzweifelten Freund Bene zurück. Im Hospiz ist er zunächst sehr für sich, lernt nach und nach die anderen Gäste kennen, die über kurz oder lang versterben, bis auf seinen Freund Kasper. Doch plötzlich ist alles anders: Die Krebsdiagnose war falsch, der Magentumor ist gutartig, Alex muss noch nicht sterben. Verwirrt will er nach Hause zurückkehren. Doch inzwischen sind Lisa und Bene ein Paar. Wo soll er nun hin? Kasper stellt ihm seine Kreditkarte zur Verfügung und damit kann er die letzten Wünsche seiner Freunde aus dem Hospiz erfüllen. Und dann wendet sich das Blatt erneut ... - Ein fesselndes, tiefgründiges Buch, das anregt, über Leben und Sterben nachzudenken. Der Autor springt in kurzen Kapiteln gekonnt zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her, ohne den roten Faden zu verlieren. Breit empfohlen und unbedingt lesenswert.

Dorothee Rensen

Dorothee Rensen

rezensiert für den Borromäusverein.

Immer noch wach

Immer noch wach

Fabian Neidhardt
Haymonverlag (2021)

265 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 603786
ISBN 978-3-7099-8118-4
9783709981184
ca. 22,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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Auszeichnung: Roman des Monats