Ferien nur mit Papa
Die neunjährige Maja sitzt im Rollstuhl und lebt bei ihrer Mutter. Sie ist kein Trennungskind im eigentlichen Sinne, denn ihre Eltern haben nie zusammengelebt. Ihr Vater füllt seine Rolle zwar pflichtschuldig, aber etwas widerwillig aus. Er möchte
"Daddy" genannt werden und seine meist teuren Geschenke passen meistens gar nicht richtig zu Maja. Allerdings klingt die neueste Überraschung toll: Urlaub im schicken Ferienhaus mit Pool und Ponyreiten! Auf dem Weg dorthin läuft allerdings einiges schief, und so landen Vater und Tochter in einer kleinen, schäbigen Hütte im Wald, wo sie notgedrungen bleiben müssen. Anfangs finden es beide aus unterschiedlichen Gründen schrecklich, mit der Zeit wird es aber ein wirklich schöner Urlaub, sogar mit Abenteuern. Und Maja und ihr Vater lernen sich hier erst richtig kennen und wachsen zusammen. - Gudrun Mebs stellt aus der Sicht des Kindes teils humorvoll, teils ernst die Veränderung des Vaters dar, der am Anfang nicht nur Schwierigkeiten mit der Vaterrolle an sich hat, sondern auch damit, seine Tochter so anzunehmen, wie sie ist. Die Geschichte ist ansprechend und mit Leichtigkeit erzählt. Empfehlenswert.
Julia Heß
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ferien nur mit Papa
Gudrun Mebs. Mit Ill. von Catharina Westphal
Fischer Sauerländer (2019)
137 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8