Wann immer wir träumen

Kaia ist es gewohnt, ihr ganzes Leben durchzuplanen. Da sie aber das Gefühl hat, etwas zu verpassen, erstellt sie eine Liste mit typischen Teenager-Dingen, die sie ausprobieren will. Hilfe holt sie sich dafür bei dem chaotischen Jakob, mit dem sie ohnehin für ein Uniprojekt zusammenarbeiten muss. Anfangs hat sie ihm gegenüber viele Vorurteile, doch im Laufe der Geschichte kommen sich die beiden näher und verlieben sich. Gleichzeitig erkennt Kaia durch filmreife Küsse und spontane Ausflüge, dass Loslassen auch Spaß machen kann. - Die Grundidee dieses liebevoll gestalteten Buches hat durchaus Potential, die Umsetzung ist aber leider nur bedingt gelungen. Die Charaktere wirken sehr überzeichnet und stereotyp, was es schwer macht, mit ihnen mitzufühlen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Außerdem wirkt vor allem Kaia sehr unreif und macht immer wieder die gleichen Fehler. Deshalb ist es stellenweise sehr frustrierend, das Buch aus ihrer Perspektive zu lesen. Das einzige Highlight war der Schauplatz des Buches. Während dem Abarbeiten der Liste führt Jakob Kaia zu den verschiedensten Plätzen in Nürnberg. Diese wirkten gründlich recherchiert und sind anschaulich beschrieben. Aufgrund des eher durchschnittlichen Schreibstils und der wenig authentischen Darstellung der Charaktere ist der New-Adult-Roman leider nur für Büchereien mit großem Bestand zu empfehlen.