Momente der Hoffnung
Corinne hat es geschafft. Sie hat sich von Familie Ahrensberg abgenabelt und steht nun mit ihrer kleinen Rösterei „Öcher Böhnchen“ geschäftlich voll im Leben. Mit ihrem Freund Noah sucht sie eine gemeinsame Wohnung, was sich als gar nicht so
einfach erweist. Schwierig wird es für ihre kleine Rösterei, als der ihr wohlgesonnene Vermieter stirbt und die Erben vor allem an Geld interessiert sind. Sie bieten Corinne das Haus, in dem sich ihr „Böhnchen“ befindet, zum Kauf an. Doch sie hat nicht das Geld und ist zu stolz, es sich bei ihrer Familie zu leihen. Im zweiten Strang des Romans, der nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist, muss Corinnes Großvater schmuggeln, um den Lebensunterhalt für sich und seine Familie zu verdienen. Der Traum von einer eigenen Kaffeerösterei rückt in ferne Zukunft, nach dem Krieg war Kaffee unerschwinglich teuer. – Ein opulent erzählter Familienroman, vor dessen Lektüre man allerdings Bd. 1 (Stern: Tage des Aufbruchs, BP/mp 21/120) lesen sollte, den Susanne Oswald unter dem Pseudonym Paula Stern veröffentlicht hat.
Melanie Bremer
rezensiert für den Borromäusverein.

Momente der Hoffnung
Susanne Oswald schreibt als Paula Stern
HarperCollins (2021)
Die Kaffeedynastie
366 Seiten
kt.