Das Antiquariat der verlorenen Dinge

Die 16-jährige Clara besucht Lyon, die Heimatstadt ihres geliebten Großvaters Papy Philippe, der vor Kurzem verstorben ist. Sie möchte in den Sommerferien im Antiquariat von Yvette ein Praktikum absolvieren. Vor Ort trifft sie auf den 17-jährigen Théo, der nach dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante Yvette lebt. Clara freut sich auf die Arbeit mit den alten Büchern in der so vertrauten Umgebung und ist umso enttäuschter, als der mürrische Mitarbeiter Monsieur Mathis sie nur die Regale abstauben und aufräumen lässt. Das Mädchen möchte Papy Philippe nah sein und schleicht sich deshalb in seine alte, noch genauso erhaltene Buchbinderwerkstatt im oberen Stockwerk. Unter einer losen Bodendiele entdeckt sie eine Kiste mit einem in Leder gehaltenen Buch, das dort in Ketten gewickelt liegt. Sie öffnet den stählernen Mantel, sieht sich das Buch genau an, kann aber nichts Außergewöhnliches daran feststellen. Überhaupt gibt es in dem ganzen Haus viele, seltsam anheimelnde Orte, über die Yvette und M. Mathis nicht gerne sprechen. „Es gibt Klappen in der Decke, von denen Yvette und Monsieur Mathis sich weigern zu verraten, was sie darin verstecken. Sie behaupten, es wären besonders wertvolle Bücher.“ Bücher, in denen die Leser/-innen persönliche Notizen oder flache Gegenstände zurückgelassen haben, bevor sie sie im Antiquariat abgaben. Yvette nennt es ihre „Kleine-Freuden-Mission“, wenn sie die Besitzer/-innen ausfindig macht und ihnen das Persönliche zurückgibt. Erledigt sie tatsächlich diese Missionen oder sind sie nur ein Vorwand, um anderes zu vertuschen? Erst als sich das Buch mit dem grünen Ledereinband selbst befreit, Clara durch das Haus verfolgt und sich ihr nach und nach anvertraut, wird das Mädchen aufmerksam und beginnt, alles zu hinterfragen. Théo ist an ihrer Seite, und gemeinsam begeben sie sich auf die Spuren des geheimnisvollen Antiquariats und finden Wahrheiten über die Schattengestalten, die nachts vor den Fenstern der Leser/-innen verlorener Bücher stehen. - Ein kurzweiliger Titel mit jeder Menge Fantasie, geschrieben in der Ich-Perspektive Claras über Bücher und deren Bestimmungen, mit einer Prise Magie und Romantik gewürzt.