Happyface
Worum dreht sich zu 99 Prozent das Denken eines Jungen auf dem Weg zum Mann? Wenn man diesem Buch glauben darf, dann sind es Mädchen und die Frage, wie gewinnt man so ein Wesen zur Freundin? Unglücklicherweise gesellen sich zu dem Wunsch nach einer
Freundin Schüchternheit und Wirrungen der Identitätsfindung, wenn besagter Junge die Kindheit verlässt. Genau diese Konflikte beschreibt der Autor in dem Roman, der sich zwischen Comic, Tagebuch und E-Mail-Protokollen dem Thema recht authentisch nähert, authentischer als viele Bücher mit ähnlicher Thematik. Happyface beschließt, sich als "Gute-Laune-Verbreiter" selbst zu inszenieren, was ihm den Spitznamen einbringt, und Beliebtheit bei einigen Mitschülern, vor allem einigen weiblichen. Am Ende hat er allerdings nur dann eine echte Chance, wenn er sich selbst ohne Maske des ewig Fröhlichen dem Leben und seiner echten Identität stellt. - Das Buch kann überall eingestellt werden, auch wenn die angesprochene Zielgruppe (Jungens zwischen ca. 13-15 Jahren) eher nicht zu den typischen Bibliotheksbenutzern gehört. Aber man könnte ihnen dann wenigstens etwas anbieten. (Übers.: Claudia Max)
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Happyface
Stephen Emond
Loewe (2011)
319 S. : zahlr. Ill.
kt.