Das Licht von Aurora

Die Geschichten ihres Großvaters über die Existenz von Paralleluniversen hat die 16-jährige Sasha immer für Erfindungen eines begeisterten Physikprofessors gehalten. Doch dann wird sie von einem jungen Mann nach Aurora entführt, eine Welt, die trotz ihrer vielen Ähnlichkeiten mit der Erde in vielen Dingen doch ganz anders tickt. Sasha findet sich in einer nicht besonders stabilen Monarchie wieder, die vom verfeindeten Nachbarland mit Krieg bedroht wird. Ausgerechnet Prinzessin Juliana, deren Heirat den Frieden wahren sollte, ist plötzlich spurlos verschwunden. Weil aber Sasha ein "Analog", also eine Doppelgängerin dieser Prinzessin ist, soll sie Julianas Platz übernehmen. Gegen ihren Willen muss die junge Frau ihre Rolle in diesem Täuschungsmanöver spielen, um sich ihre Chance auf eine Rückkehr in ihre eigene Welt nicht zu verbauen. Doch trotz ihrer bedrohlichen Situation ist Sasha schon bald von Aurora und mehr noch von der Ausstrahlung ihres Kidnappers fasziniert, in den sie sich nach einigem Hin und Her unsterblich verliebt... - Schade, dass die amerikanische Autorin aus dem interessanten und im Fantasy-Genre noch nicht so inflationär verwendeten Thema Parallelwelt keinen in sich abgeschlossenen Roman macht, sondern auf die Verkaufserfolge einer Trilogie spekuliert. Die Story dieses ersten Teils ist zwar interessant und auf die Bedürfnisse weiblicher Fantasy-Leserinnen sehr geschickt zugeschnitten, hat aber gerade im Mittelteil auch einige Längen. Hier soll wohl genügend Stoff angesammelt werden, um zwei Folgebände zu füllen. Trotzdem: wer ausreichend Etat für die Folgebände hat, sollte den Roman aufgrund der interessanten Thematik einstellen. (Übers.: Birgit Pfaffinger, Ulrike Brauns)