Opa und die Nacht der Wölfe
Olli hat seinen Opa wirklich lieb, auch wenn er sehr vergesslich und manchmal echt peinlich ist. Doch als Ollis Mutter will, dass er mit Opa spazieren gehen soll, obwohl er sich mit seinen Freunden, der Adlerbande, auf dem Spielplatz treffen will,
ist er frustriert. Er nimmt Opa mit zum Treffen, und natürlich geht alles schief: Opa reißt aus, lässt sich von der feindlichen Löwenbande hänseln und nässt sich ein. Dann soll Olli auch noch nachts auf Opa aufpassen, weil Mama Nachtschicht im Krankenhaus hat und Papa zum Klassentreffen fahren muss. Es ist eine Vollmondnacht, und Olli legt sich vor Opas Tür schlafen, damit der nicht ausreißen kann. Doch dann geschieht mit Opa etwas, was Olli erst gar nicht glauben kann: er verwandelt sich in einen starken schwarzen Leitwolf, der sein eigenes Rudel anführt - und jetzt ist Olli der Kleine, Schwache, der aber den Wölfen mutig helfen kann. Am nächsten Tag ist Opa wieder wie immer - aber Olli sieht ihn jetzt mit ganz anderen Augen. Es macht ihm nichts mehr aus, dass die Löwen sehen, wie Opa Eis mit Ketchup isst. - Einfühlsam, fantastisch und witzig greift die Autorin in dieser Geschichte das Thema Demenz auf und schildert in kindgerechter Sprache Ollis Verhältnis zu seinem Opa, und Julia Christians' Illustrationen zu Beginn eines jeden Kapitels lassen junge Leser ab acht Jahren leicht Zugang zur Geschichte finden. Gern empfohlen!
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Opa und die Nacht der Wölfe
Nora Alexander. Zeichn. von Julia Christians
Oetinger (2019)
204 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8