Knochenhaus

Die forensische Archäologin Ruth Galloway wird zu einem mysteriösen Fall gerufen: In einer Baugrube bei Norfolk wurde das Skelett eines Kindes gefunden, aber ohne Schädel. Für Ruth, die gerade hochschwanger ist, ein schockierender Fund. Denn es stellt sich heraus, dass es sich nicht um Knochen eines rituellen Opfergrabes aus römischer Zeit handelt, sondern dass das Kind in der Neuzeit getötet wurde. Stammen die menschlichen Überreste aus einem Waisenhaus, das hier früher stand und aus dem vor mehr als 40 Jahren zwei Mädchen spurlos verschwanden? Ruths Arbeit wird nicht einfacher für sie, als sie erfährt, dass sie mit Detective Chief Inspector Harry Nelson zusammenarbeiten muss; denn von diesem erwartet sie das Kind - doch er weiß nichts davon. Aber richtig schlimm wird es für die Archäologin, als auf der Türschwelle ihres einsamen Landhauses am Moor eigenartige Opfergaben abgelegt werden und ihr Name mit Blut an eine Steinmauer geschrieben steht ... - Auch der zweite Fall für das Ermittlerduo Galloway/Nelson (vgl. BP/mp 10/383) ist wieder ein Krimi, wie er sein muss. Autorin Elly Griffiths weiß ihre Leser in den Bann zu ziehen: Eine gut komponierte Story, passende Charaktere (Griffiths Mann ist Archäologe, deshalb kennt sie sich aus), ein passendes mystisches Ambiente und ein spannender Stil (gelungen auch die Übersetzung von Tanja Handels) machen den Roman zu einem Krimi, den man trotz seiner gut 350 Seiten schwerlich vor der letzten Seite weglegen wird. Breit einsetzbar.