Der erste Sohn

Eli McCollough ist das erste Kind, das im neuen US-Bundesstaat Texas 1836 geboren wurde. Als Jugendlicher wird er von Komantschen verschleppt und lebt längere Zeit unter den Indianern. Später lässt er sich als Rinderzüchter an der Grenze zu Mexiko Der erste Sohn nieder und erwirbt mit viel Härte ein Vermögen. Sein Sohn Peter hat ein Tagebuch über die Jahre 1915 bis 1917 hinterlassen. Diese persönlichen Eintragungen laufen zeitgleich mit der aufkommenden Ölförderung. Auf der privaten Ebene thematisiert er den Konflikt mit spanischstämmigen Nachbarn. Als Dritte reflektiert Jeanne Anne, geboren 1926, ihr langes Leben als schwerreicher, aber noch dem ländlichen Leben verpflichteter Abkömmling. - Landnahme und Ölförderung sind der geschichtliche Hintergrund dieser Familiensaga. Sie wird in ineinander verschlungenen Erzählsträngen dargestellt. Die Verachtung der spanischstämmigen und indianischen Siedler in der Nachbarschaft durchzieht alle Erzählebenen - bis in die Gegenwart. Festgemacht ist sie am Niederbrennen des Nachbaranwesens der Garcias, der Verbindung Peters zur einzigen Überlebenden dieses Massakers und dem kurzen, tragischen Kontakt Jeannes mit deren Nachkommen. Die Familiengeschichte steht beispielhaft für die konfliktreiche Siedlungsgeschichte und die dazugehörigen Cowboy- und Indianer-"Mythen". Lesenswert. (Übers.: Hans M. Herzog)

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der erste Sohn

Der erste Sohn

Philipp Meyer
Knaus (2014)

607 S.
fest geb.

MedienNr.: 576995
ISBN 978-3-8135-0479-8
9783813504798
ca. 24,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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