"Ich bin Ich"

In der Einführung dieses Buches heißt es vollmundig: "Nach 100 Jahren Gründung des Blauen Reiter ist es an der Zeit, diese tatkräftigen und schöpferischen Frauen [gemeint sind Gabriele Münter, Maria Marc und Marianne von Werefkin] ... genauer vorzustellen." Zweifellos standen die drei Genannten lange im Schatten ihrer männlichen Kollegen, wurden als deren Schülerinnen, Geliebte oder Musen abgetan und nicht als eigenständige wie wagemutige Künstlerinnen gewürdigt. Aber spätestens seit Hildegard Möllers Gruppenbiografie "Malerinnen und Musen des Blauen Reiters" (2007) ist dieses Vorurteil gründlich revidiert - wortreicher, wortgewandter und spannender als in diesem Buch. Das Plus der jetzigen Veröffentlichung hingegen ist deren Bilderreichtum und die leserfreundliche Aufbereitung. Daher empfehlenswert.