Mendel Kabakov und das Jahr des Affen

Mit 16 Jahren verlässt Mendel Kabakov seine orthodoxe Familie, erwirbt seinen Schulabschluss in der Abendschule und widmet sich dem Studium der amerikanischen Geschichte. Wie so viele seiner Zeitgenossen kämpft er im Ersten Weltkrieg in Europa, bevor Mendel Kabakov und das Jahr des Affen er in New York seiner großen Liebe Sonia begegnet, mit der ihn nicht zuletzt die Liebe zu Büchern verbindet. Ihr Tod im Jahr 1967 hinterlässt eine tiefe Lücke in der Familie. Mendel, inzwischen mehrfacher Großvater, hadert mit der gefühlten Unfähigkeit, seinen Kindern und Enkeln auf ähnlich liebevolle und besonnene Weise in ihren Lebenskrisen beizustehen, wie es seine verstorbene Frau vermochte. - Als Experte für amerikanische Geschichte setzt der Protagonist die zeitgenössische amerikanische Politik und das in den 1960ern aktuelle Zeitgeschehen in eine historische Perspektive und arbeitet dabei auch explizit die Widersprüche und unmenschlichen Facetten der Geschichte seines Heimatlandes heraus. Zugleich bilden Mendels Familie und Freundeskreis einen Mikrokosmos der gesellschaftlichen Debatten und Konfliktlinien der 1960er. Sehr zu empfehlen. (Übers.: Silvia Morawetz)

Marlene Knörr

Marlene Knörr

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mendel Kabakov und das Jahr des Affen

Mendel Kabakov und das Jahr des Affen

Steven Bloom
Wallstein (2019)

204 S.
fest geb.

MedienNr.: 927538
ISBN 978-3-8353-3443-4
9783835334434
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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