Die Geschichte von Ismael

Das Leben in Ismaels Heimat, dem nordafrikanischen Fischerdorf, folgt seit Generationen dem Rhythmus des Meeres. Die Söhne lernen von ihren Vätern den Beruf, übernehmen deren Boot und ihre Arbeit, und das Meer ernährt sie alle. Als eine Fabrik Die Geschichte von Ismael das Wasser vergiftet, nimmt sie den Menschen ihre Lebensgrundlage. Nach dem Tod seines Vaters schließt sich auch Ismael den Flüchtlingsströmen nach Europa an, überlebt nur knapp den Schiffbruch des Bootes und wird am Ende wieder in seine Heimat abgeschoben. Obwohl er von Flucht und Schiffbruch gezeichnet ist, findet er zu Hause langsam zu seiner Identität zurück. Anderen, denen er im italienischen Auffanglager begegnet, scheint das in der Fremde nicht zu gelingen. Mit einfachen Worten und ohne anklagende Schuldzuweisungen schildert Ismael das Elend der Flüchtlinge. Und doch ist das Buch eine Anklage gegen die Verantwortlichen für das Flüchtlingselend: diejenigen, die durch Kriege oder rücksichtslose Zerstörung der Natur Menschen dazu zwingen, ihre Heimat aufzugeben. Empfehlenswert. (Übers.: Ingrid Ickler)

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Geschichte von Ismael

Die Geschichte von Ismael

Francesco D'Adamo
Baumhaus (2011)

Baumhaus-Taschenbuch ; 0003
156 S.
kt.

MedienNr.: 341800
ISBN 978-3-8432-0003-5
9783843200035
ca. 6,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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