So vieles, was mein Herz bewegt

Aus einer mehrtägigen Schreibwerkstatt heraus entwickelte sich ein monatelanger Prozess, in dem die Teilnehmer immer weiter ihre Erinnerungen, Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte und Träume zu Papier brachten; manche eigenhändig, manche mit der Hilfe von Betreuern, manche als kleine Geschichten, manche in kurzen Schlagworten. Herausgekommen ist ein Buch, aus dem klar und einfach das spricht, was uns alle bewegt, uns alle angeht: das Leben. Es gibt erschreckende Biografien, so erzählt ein Bewohner, Jahrgang 1940, von den "grauen Bussen", vor denen er sich im Wald versteckte - und so viele getötete Kameraden überlebte. Einige Bewohner erzählen, dass es ihnen früher nicht so gut ging, dass sie viel geschimpft wurden, andere vom schönen neuen Zimmer, von Ausflügen oder Urlaubsfahrten, von der Oma, dem Opa, von ihren Tieren. Von der Sehnsucht nach Verlorenem oder der Freude über Neues. Wann man das Herz spürt, Glück, wann man sich stark fühlt oder traurig, allein und einsam. Auch davon, wie es ist, behindert zu sein, vieles nicht zu können, oft nicht (selbst) entscheiden zu dürfen, kein Geld zu haben usw. Verständnisvoll eingeführt und erläutert und zu kleinen Kapiteln zum jeweiligen Thema zusammengefasst, mit Bildern und Fotografien ein Buch, das die Menschen ernstnimmt und liebevoll begleitet, das Ruhe und Friedfertigkeit ausstrahlt. Zur Anregung, über das eigene Leben, auch über das Thema "Behinderung" nachzudenken, eigentlich für jeden und überall geeignet.