Tafiti und die Reise ans Ende der Welt

Tafiti, ebenso neugieriger wie temperamentvoller Spross einer weit verzweigten Erdmännchensippe, juckt es in den Pfoten. Er will das Land auf der anderen Seite des Hügels mit eigenen Augen sehen und die Weite spüren. Sich ohne Not auf so ein Abenteuer einzulassen hält seine Familie für verrückt, doch Tafiti lässt sich nicht zurückhalten und bricht auf ins Unbekannte. Er muss mit wilden Löwen, Geiern und Schlangen fertig werden, wird bei einem Wolkenbruch fast weggeschwemmt und die andere Seite des reißenden Flusses scheint für ihn zunächst unerreichbar. Doch er bekommt immer wieder Hilfe und kann allen Schwierigkeiten trotzen. Und so erklimmt er schließlich den fernen Gipfel und schaut beglückt hinunter in die weite fruchtbare Ebene. Bereit zum Heimweg wendet er sich dahin um, wo er hergekommen ist und muss erstaunt feststellen, dass seine Heimat ebenso schön ist wie das Land seiner Sehnsucht. Sollte irgendwer nun einwenden wollen, da hätte er ja gleich zuhause bleiben können, darf geantwortet werden, dass Tafiti auf seiner Reise viele wichtige Erfahrungen machen konnte und Pinselohrschwein, das ihm einmal half, als er aus eigener Kraft nicht mehr weiterkam, sein Freund wurde. Christoph Maria Herbst hat nicht nur eine wunderbar sonore Erzählstimme, sondern er kann auch quietschen, heulen, fiepen und brüllen, dass einem die Ohren wehtun.