Tokkis Reise
Eine Mutter beauftragt ihren Sohn Tokki, eine Kanne Milch zu holen - das klingt normal, doch die Szene spielt sich auf einem fernen Planeten ab, Tokki ist ein Außerirdischer und die Milch kommt von der Mondkuh! Leider hat das Raumschiff eine Panne und Tokki landet auf der Erde. Hier lernt er schnell, dass er Hilfe erhalten kann, aber nur bei Gegenleistung: der Erfinder des benötigten Ersatzteils möchte Kuchen, der Bäcker möchte Milch, die Kuh braucht Gras, der Bauer Öl für den Rasenmäher usw.; eines zieht das andere nach sich. Zum Glück möchte der Kakadu ganz immateriell seine Freiheit, sodass die ganze Abfolge erfolgreich rückwärts abgewickelt werden kann und die Mutter schließlich ihre Milch erhält - aber Erdenmilch! Der Weg des freundlichen, elefantenähnlichen Tokki wird von abstrakten, zurückhaltend pastelligen Illustrationen im Collagestil begleitet; kleine illustrierte Sprech- bzw. Denkblasen zeigen auch Nichtlesern deutlich, welche Bedingungen die jeweiligen Erdenbewohner stellen. Ein netter Gag ist, dass Tokki mit seiner Tauschaktion so erfolgreich ist, dass er sogar die Mutter damit necken kann. Eine Art Spielfeld auf den Vorsatzblättern kann zur erweiterten Beschäftigung genutzt werden. - Breit empfohlen, ab vier Jahren.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Tokkis Reise
Till Penzek ; Julia Neuhaus
Tulipan-Verl. (2017)
[14] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4