Frostmond

Montreal in Quebec. Seit langem verschwinden auf dem sog. Transcanada-Highway junge Frauen indigener Abstammung. Als die Leiche der jugendlichen Jeanette Maskisin grausam verstümmelt in Montreal aus dem Fluss gefischt und das Ganze zum Medienereignis Frostmond wird und gleichzeitig die Regierung des Volkes der Cree auf eine Aufklärung drängt, kommt Bewegung in die Montrealer Polizei: Der arrogante Ermittler Jean-Baptiste Le Roux bekommt Unterstützung durch den ebenso intelligenten wie eigenwilligen englischsprachigen Ermittler Ted Garner aus dem Westen. Beide sind sich nicht besonders grün, doch sie müssen wohl oder übel zusammenarbeiten. Sie ermitteln in der kanadischen Metropole und in den Reservaten der Cree. Und stoßen bald auf die Spur eines psychisch kranken Serienmörders. Doch dann stellen sie fest, dass Jeanette nicht von ihm getötet wurde. Gleichzeitig macht sich Jeanettes Cousin auf die Suche nach dem Mörder, um Rache zu üben. - Die zahlreichen Morde am Transcanada-Highway sind keine Fiktion der Autorin: Als "Straße der Tränen" hat die Fernstraße in den letzten Jahren traurige Berühmtheit erlangt. Buchholz schreibt nicht nur einen überaus fesselnden Krimi mit brillant herausgearbeiteten Charakteren und einem authentischen Ambiente. Als Kennerin der Kultur der Cree-Indianer erzählt sie auch von der immer noch latenten Benachteiligung der kanadischen Ureinwohner durch die Weißen. Absolut lesenswert.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Frostmond

Frostmond

Frauke Buchholz
Pendragon (2021)

287 Seiten
kt.

MedienNr.: 974924
ISBN 978-3-86532-723-9
9783865327239
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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