Alles nicht echt
Im neuen Krimi um die Feministin Lisa Nerz wird diese von ihrem Mann Richard, einem Staatsanwalt, in den "Newsroom" eines Fernsehsenders eingeschleust, um herauszufinden, wer für den Diebstahl von Daten verantwortlich ist. Eine tote Ukrainerin und
eine nicht auffindbare Reporterin mit Verbindungen in das Kriegsland rahmen die Schilderung der journalistischen Aufgaben im Sender (immer unter Druck mit immer weniger Fachkräften) ein. Auch die Unterwanderung der Berichterstattung durch Rechtspopulist*innen unter dem Deckmantel der Ausgewogenheit wird thematisiert. Pointiert und gut lesbar geschrieben, kann der Krimi um eine besondere Journalistin Einsatz in vielen Büchereien finden.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Alles nicht echt
Christine Lehmann
Argument Verlag (2024)
334 Seiten
kt.