Wenn das Licht gefriert

Elisabeth und Friedrich sehen eine Reportage über einen 22 Jahre zurückliegenden Mord. Mitten in dem Bericht beginnt der an Alzheimer erkrankte Friedrich über Details des Mordes zu sprechen, die nur der Mörder wissen kann. Die getötete Anna Venz war die beste Freundin von Friedrichs und Elisabeths Tochter Valerie, der Mord hat deshalb in der Familie tiefe, kaum vernarbte Wunden hinterlassen. Und deshalb beginnt Elisabeth vorsichtig nachzuforschen, was vor 22 Jahren wirklich geschah. Damit bringt sie nicht nur ihren Mann, sondern auch sich selbst in Lebensgefahr. Ulla Wagner trifft genau den Ton der unsicheren Elisabeth, die feststellen muss, dass sie ihren Wahrnehmungen nicht trauen darf. Die glaubwürdig dargestellte Alzheimer-Erkrankung Friedrichs wird gut in den Krimi-Plot eingewoben. Auch wenn der Grundstrang des Krimis schlüssig ist, wirkt er zunehmend bemüht und konstruiert. Das Hin und Her, bei dem jedoch keine wirkliche Weiterentwicklung der erzählenden Personen zu erkennen ist, ist schließlich so nervig-zäh, dass das Zuhören keinen Spaß macht. Auch der sehr saloppe Erzählton, der in den wörtlichen Redepassagen passt, ist den Textpassagen abträglich. Das Hörbuch sollte nur in größeren Büchereien eingestellt werden.