Kriegsbraut

Esther flieht vor ihren privaten Enttäuschungen. Die gelernte Informatikerin verpflichtet sich für 14 Jahre bei der Bundeswehr und lässt sich nach Afghanistan versetzen, wo sie untätig, eingeschlossen im Lager, auf Einsätze wartet. Wegen ihrer Russischkenntnisse erhält sie schließlich den Auftrag, zweimal wöchentlich zur Abschreckung vor Taliban-Angriffen eine Schule in einem entfernten Dorf zu kontrollieren. Mit dem Schulleiter Mehsud freundet sie sich an und erzählt ihm von ihrem Leben und ihren Träumen. Sie verlieben sich ineinander und Esther ist bewusst, dass eine Beziehung zu Mehsud zu ihrer unehrenhaften Entlassung aus der Bundeswehr führen könnte. - Der chronologisch erzählte Roman geht offen mit den Gewissenskonflikten der Soldat/inn/en im Kriegseinsatz um. Der Autor verwendet die häufig obszöne Sprache der Soldat/inn/en und schildert realistisch ihren Lebensalltag. Aktuell und lesenswert.