Das Wasserhaus

Marianne, genannt Ma, hat eigentlich alles erreicht: Fabrikinhaberin mit vier nun erwachsenen, erfolgreichen Kindern, einem klugen, liebenswerten Mann und einem schönen Zuhause. Darüber hinaus besitzt sie eine entfernt gelegene Burgruine mit einem noch gut erhaltenen Wasserhaus. Die Geschichten, die sie über die Burg und ihre Ahnen zu erzählen pflegt, sind legendär und fester Bestandteil der Familientradition. Nun ist sie zum ersten Mal Großmutter geworden und möchte ihre Arbeit als Geschäftsführerin aufgeben, um einen ruhigeren Lebensabschnitt einzuleiten. Doch dann erhält sie das Angebot, in Südafrika ein Zukunft verheißendes Wasseraufbereitungsprojekt zu managen, das sie nicht ausschlagen kann. Ihre Kinder finden das grundsätzlich gut, denn sie selbst sind in den verschiedensten gesamtgesellschaftlich wesentlichen Bereichen wie Wirtschaft, Recht, Politik, Nahrung und Wohnraumentwicklung tätig. Aber während Ma nun in Südafrika das Wasserprojekt gewohnt clever vorantreibt, droht ihre Familie auseinanderzubrechen. Nicht nur, weil ihr Mann leidet sondern auch, weil sich ihre Kinder untereinander immer fremder werden und wichtige Entscheidungen für ihren jeweils eigenen Lebensweg treffen wollen. Erst als auf Ma ein Attentat verübt wird und ihr Projekt "Sauberes Wasser für Afrika" besser geschützt werden muss, kehrt sie nach Deutschland zurück, um bei ihrer Bank einen höheren Kredit auszuhandeln. Diesen würde sie jedoch nur erhalten, wenn sie Burgruine nebst Wasserhaus als Bürgschaft einbrächte. Doch das will sie nicht allein entscheiden, weshalb sie die ganze Familie zusammenruft. - Ein fesselnder, schön zu lesender, interessanter, nachdenkenswerter und überaus aktueller Familienroman vor dem Hintergrund einer zunehmend vernetzten, um Ressourcen kämpfenden Welt. Sehr empfehlenswert!