Der zauberhafte Sauerteig der Lois Clary

Essen ist für die Computerspezialistin Lois Clary absolute Nebensache, Kochen kommt gar nicht in Frage, stattdessen ernährt sie sich von "Slurrys", praktischen Nahrungsgelen, die ihr die Firma per Abo ins Haus schickt. Die muss man nur schlucken und keine Energie aufs Kauen verschwenden. Genauso trist sieht es in ihrem praktisch nichtexistierenden Privatleben aus, denn alles dreht sich nur um die Arbeit und seit sie nach San Francisco gezogen ist, sieht sie noch nicht mal mehr ihre Eltern. Eines Tages entdeckt sie den Flyer eines neuen Catering-Services und bestellt sich spontan "scharfe Suppe mit Brot". Ein einschneidend erhellendes, kulinarisches Erlebnis, das sie von da an in der ihr typischen Manie allabendlich wiederholt. Doch dann der Schock: Die Caterer, ein Brüderpaar mit exotischen Namen, müssen die Stadt verlassen. Lois weiß nicht, wie sie künftig ohne ihre Suppe und das köstliche Brot überleben soll, aber zum Glück schenken ihr die Jungs, bevor sie weiterziehen, ein Glas ihres Sauerteiges und instruieren sie mit dessen Pflege und Verarbeitung zu Brot. Das ist der absolute Wendepunkt im Leben der introvertierten jungen Frau, die sich zum ersten Mal um einen lebenden Organismus außer sich selbst kümmern muss. Der Sauerteig entfaltet seinen Zauber, Lois wird zur Bäckerin, teilt ihre Erzeugnisse großzügig, lernt dadurch neue Leute und die wundervolle Stadt, in der sie lebt, kennen. - Diese wunderschöne, witzige und ein wenig verrückte Story wird viele Menschen begeistern und sicherlich einige zum Backen anregen. Für Leserinnen und Leser in allen Büchereien. (Übers.: Dietlind Falk)