Seit du nicht mehr da bist
Der Verlust des Partners bedeutet oft auch eine Einbuße an Lebensqualität. Frauen neue Lebenslust zu geben, die ihren (Ehe-) Partner verloren haben, ist das Ziel des Buches von Helmut Jaschke. Dazu untersucht der Professor für kath. Theologie und Psychotherapeut die Situation der Witwen im Alten und Neuen Testament. Damals war das Leben dieser Frauen extrem schwer, weil sie nicht nur recht- und schutzlos waren, sondern auch in großer Armut leben mussten. Doch Jaschke macht auch deutlich, dass sie nicht einfach jammerten: sie nahmen ihr Schicksal in die Hand, getragen von einer Zuversicht auf Gottes Hilfe und seinen Schutz. Besonders gut lässt dies am Beispiel von Rut, Judit oder der Prophetin Hanna zeigen. Judit erteilt den Männern eine Lektion in Theologie, indem sie ihnen klarmacht, dass man Gott keine Fristen setzen kann. Er erhört uns nur, wenn es seinem Willen entspricht. Diesen zu erspüren, das versuchen diese Frauen allesamt. Ein Mut machendes Buch, für jede Bibliothek bestens geeignet.
Margrit Diekmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Seit du nicht mehr da bist
Helmut Jaschke
Vier-Türme-Verl. (2008)
124 S.
fest geb.