Julian feiert die Liebe
Es ist ein großer Tag für Julian und Marisol, als sie auf einer Hochzeit die Blumenkinder sein dürfen. Beim Spielen freunden sie sich an und genießen es, beim Tanzen als junges Paar aufzutreten. Inhaltlich hat dieses Kinderbuch wenig mehr zu bieten, es punktet auf der Bildebene: hier drücken die in warmen, pastosen Farben gehaltenen Bilder tatsächlich viel von der Energie und der zauberhaften Atmosphäre aus, die einer Hochzeit zu Eigen ist. Erwachsene Vorleser werden spüren, dass es hier auch um Toleranz und Diversität geht: alle Figuren sind dunkelhäutig und das Brautpaar besteht aus zwei Frauen. Diese liberale Botschaft bewahrt das Buch leider nicht vor dem Vorwurf, die Grenzen zum Kitsch zu überschreiten - ein Umstand, den man Kindern eigentlich nicht zumuten sollte. Dennoch: Hochzeiten "vertragen" einen versüßten Anstrich und die stimmungsvolle Wiedergabe der Beginn einer Freundschaft ist gelungen.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Julian feiert die Liebe
Jessica Love ; aus dem Englischen von Tatjana Kröll
Knesebeck (2021)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4