Das auserwählte Kind

Mysteriös. Da steht der zwölfjährigen Malin plötzlich im Nachbarsgarten ein Mann im langen Wintermantel gegenüber. Bestimmt drückt er ihr einen Brief in die Hand. Den soll sie in genau einhundert Tagen einem Rutenkind übergeben. Es ginge um die Zukunft. Und dann steht in Malins Klasse einige Zeit später ein neuer Junge: Orestes. Malin ist sich sicher, er kann nur das Rutenkind sein. Der Start in die gemeinsame Sicherung der Zukunft verläuft dann zunächst leider etwas holprig (Orestes zerreißt den Brief), aber schon bald tun sich die beiden zusammen und versuchen, den diversen Briefrätseln auf die Spur zu kommen. Denn mag Orestes vielleicht auch nicht Mr. Supercool sein, er besitzt phänomenale mathematische Fähigkeiten. Diese sind ziemlich hilfreich, wenn es um das Erkennen von Codes geht und egal, in welchem Kästchen, unter welcher Wurzel, in welchem Gebäude weitere Botschaften aus dem Jahr 1892 entdeckt werden, immer sind sie verschlüsselt. - "Fides Scientia", Glaube und Wissenschaft, um diese beiden Pole spannt sich der Plot in Teil 1 der Buchtrilogie. In der Vergangenheit ein bedeutender Eisenbahnbau, den nicht alle befürworten, in der Gegenwart der Ausbau von Glasfaser, hinter dem auch nicht aller Bewohner eines Städtchens stehen. Natur und Erdenströme und natürlich das (Wünschel-)Rutenkind, das Macht über sie besitzt, spielen dabei immer wieder eine Rolle. Scheinbar führt dann alles zu einem Internetbetrüger, der Malin gezielt manipuliert und sie unter Druck setzt. - Die schwedische Autorin Maria Engstrand besitzt einen Master in Technischer Physik und schließt gerade ihren Bachelor im Kreativen Schreiben ab. So erklärt sich dann wohl auch "Code Orestes". Es gibt eine umfangreiche und gut gemachte Aktionsseite zum Buch. Unter mixtvision.de/erfinderreise/ findet man alle Unterlagen zu einer spannenden Schnitzelbriefjagd in Bibliothek, Schule oder Buchhandel.