Die Risotto-Bibel

Risotto - für viele ist das ein schlichtes Gericht, das nicht sehr spektakulär ist und eher für die Alltagsküche taugt. Doch es kommt immer darauf an, was man daraus macht, bzw. in diesem Fall, welche Zutaten und Zubereitungsarten man wählt. Dann kann aus dem italienischen Reisgericht schnell ein kulinarisches Highlight werden. Profikoch Holger Zurbrüggen, 1999 zum Risotto-Weltmeister gekürt, erklärt in seiner Risotto-Bibel nicht nur das Standardrezept (und da gibt er wichtige Tipps). Er präsentiert auch ebenso ausgefallene wie schmackhafte Varianten, die ein Risotto zum Höhepunkt eines Kochevents werden lassen. Das beginnt vegetarisch bei Blutorangen-Risotto mit Maronen und Spekulatiusgewürz, geht über Fleischrisottos wie Pina-Colada-Risotto mit BBQ-Rumpsteak und Ananas und Risottos mit Fisch wie Kokosnuss-Risotto mit Krebsen und endet bei Meeresfrüchte-Risottos, z.B. Tandoori-Orangen-Risotto mit Büsumer Krabben. Wer es gewohnt ist, bei Kochbüchern zu jedem Gericht aussagekräftige und appetitanregende Fotos zu haben, mag zunächst von diesem Buch enttäuscht sein, denn es gibt nur vereinzelte, dann aber schöne Bilder. Doch ein Risotto ist eben nicht unbedingt ein Gericht, dass durch sein Äußeres besticht, sondern eher durch seinen Inhalt. Ab und zu verwendet der Profikoch kulinarische Fachbegriffe (z.B. "Montieren"), die nicht jedem Hobby-Kulinariker geläufig sind. Aber das mindert nicht die Qualität dieses wirklich hervorragenden Rezeptbuchs.