Mord an der Loire

Philippe du Pléssis arbeitet als Privatdetektiv in Paris. Der junge Adlige hat ein unterkühltes Verhältnis zu Vater und Stiefbruder, liebt aber Tante Aude und Onkel Jean-Baptiste sehr. Deshalb kehrt er auf deren Bitte hin an den Stammsitz Château de Cotignac im Loiretal zurück, um nach einem verschwundenen alten Familienerbstück zu suchen. Außerdem soll er bei der Gelegenheit seinen Onkel bei der feierlichen Rückgabe eines Bildes begleiten, das der Familie während der Nazizeit entwendet wurde. Die Rückgabe scheitert, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wird das Bild erneut gestohlen. Kurz darauf entdeckt Philipp eine tote Frau im Schlossgraben. Es handelt sich um die Versicherungsangestellte, die die Überführung des Bildes betreut hatte. Der Privatdetektiv vermutet zwischen den beiden Vorfällen einen Zusammenhang, doch die zuständige Polizeikommissarin Charlotte Maigret ist davon nicht überzeugt. Sie lehnt jede Zusammenarbeit mit dem jungen Adligen ab, zeigt ihre Abneigung gegen alles Adlige sehr deutlich. Erst als der örtliche Antiquitätenhändler ermordet wird, finden die beiden einen Konsens und kommen hinter ein Geheimnis, dessen Ursprung tief im Mittelalter liegt. Die historischen Hintergründe der Kriminalgeschichte sind interessant und der Schlagabtausch zwischen der emanzipierten Kommissarin und dem Adligen, der die Attitüde eines Bonvivant der 1950er-Jahre an den Tag legt, hat seine amüsanten Momente. Doch die Handlung zieht sich in die Länge, darüber helfen auch die liebevollen Beschreibungen der schönen Landschaft des Loire-Tals nur bedingt hinweg. Es ist dem Sprecher Oliver Dupont zu verdanken, dass die Geschichte unterhaltsam bleibt. Das Hörbuch ist für Büchereien mit einem großen Bestand als Ergänzung geeignet.