Frau Helbing und der verschollene Kapitän
Nun muss sie also ins Heim, die Frau Paulsen von oben, die sich immer Lebensmittel ausleiht, aber keine zurückbringt ... Demenz, sagt ihr Mann und Frau Helbing solle sie doch mal besuchen. Das tut sie dann auch und begegnet dabei prompt Fiete Jacobsen, dem alten Seebären. Ein alter Angelfreund ihres verstorbenen Mannes, der früher von Hamburg aus als Kapitän um die halbe Welt gefahren ist. Jetzt hockt der Arme buchstäblich auf dem Trockenen. Allerdings eröffnet ihr Fietes Betreuerin Frau Fischer unter geheimnisvollen Andeutungen, Herr Jacobsen werde bald umziehen. Und dann passiert es: Gerade als Frau Helbing das Heim verlässt, stürzt Frau Fischer aus einem Fenster im dritten Stock. Sterbend haucht sie noch ein letztes rätselhaftes Wort: „Morf.“ Als dann auch noch Fiete spurlos verschwindet, steckt Frau Helbing, sehr zum Unmut der Hamburger Polizei, mitten in ihrer zweiten Mordermittlung (zul. Frau Helbing und der tote Fagottist). - Wunderbar!
Jutta Weber
rezensiert für den Borromäusverein.
Frau Helbing und der verschollene Kapitän
Eberhard Michaely
Oktopus (2021)
221 Seiten
kt.