Wintersterben
Ein Pilzsammler findet in einer Höhle im Wallis die Leiche eines Mannes, der bei der Fremdenlegion war und späterer beim BKA als Ermittler gearbeitet hat. Valeria Ravelli von Interpol und ihr Kollege erhalten den Ermittlungsauftrag, der von höherer Stelle erteilt wurde. Ravelli fährt zunächst allein in das abgelegene, touristisch nicht erschlossene Dorf im Hochgebirge und sucht nach Hinweisen und Kontakten, wie und warum der Mann in die Gegend gekommen ist. Das Verschwinden einer jungen Frau, die in den Urlaub aufgebrochen ist, aber dort nicht angekommen ist, gibt ihr Hinweise auf ein entlegenes Anwesen, in dem sich reiche Geschäftsleute treffen. Ein nach einem probaten Muster gestrickter Thriller: die junge Ermittlerin, deren eigene Familiengeschichte in den Fall verstrickt ist, die örtliche Polizei, die den Kollegen von Interpol mit Misstrauen begegnen und dann die Dorfbewohner mit ihren unsichtbaren Beziehungen – und keinem darf man vertrauen. Ganz nett, aber mit vielen Klischees.
Ruth Titz-Weider
rezensiert für den Borromäusverein.
Wintersterben
Martin Krüger
HarperCollins (2022)
381 Seiten
kt.