Revolutionen und Reformen

Die neue "Beck'sche Reihe" zur Geschichte Europas bietet der jüngeren Historikergeneration ein Forum für die Neubewertung grundlegender Entwicklungen in europäischer Dimension. Beginnend mit der Französischen Revolution untersucht der vorliegende sechste Band der Reihe das Spannungsverhältnis zwischen politischem, wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Wandel bis zum Ausklingen der Revolutionen 1848/49. Napoleons gescheiterter Versuch, Europa unter der Hegemonie Frankreichs zusammenzuführen, verhalf wirkungsmächtigen Kräften (Liberalismus, Verfassungs- und Nationalbewegungen, Industrialisierung) zum Durchbruch, die für die Modernisierung Europas bestimmend wurden. Der Autor sieht keine klare Hierarchie von Ursache und Wirkung, sondern erkennt komplexe Rückkoppelungseffekte zwischen wirtschaftlicher Dynamik und politischer Freiheit. - Wegen des Fachbuchcharakters für ausgebaute Bestände empfohlen.