Durstiges Land
Ausgehend von der Gefahr eines drohenden Wassermangels entwerfen die beiden Journalistinnen fiktive Szenarien für die 2040er Jahre. Basierend auf Studien und Aussagen von Wissenschaftlern stellen sie die möglichen Folgen in einem worst case vor,
in dem eine faire und sinnvolle Wasserverteilung fehlt, und einen Best Case, in dem trotz Knappheit ein vernünftiger Umgang mit Wasser gewährleistet ist. Sie lassen die Geschichten in Berlin und an der Ostsee spielen, am kaum Wasser führenden Rhein, im brandgefährdeten Wald des Harzes und wenden sich der Wasserverschmutzung durch Fabriken zu, dem Verschwinden des Gletschereises und des Skisports und dem Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Immobilieninvestoren. Es sind lesenswerte, aufmerksam machende, begründete Geschichten, die nicht nur den Blick öffnen für eine existenzielle Bedrohung, sondern auch Möglichkeiten eines sinnvollen Handelns im Umgang mit Wasser aufzeigen.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Durstiges Land
Susanne Götze, Annika Joeres
dtv (2023)
281 Seiten
kt.