Zimmermanns Stunde

Loet Zimmermann, ein eher pedantischer und eigenwilliger Mann, ist Koordinator in einer großen Schule. An seinem letzten Arbeitstag wird er verabschiedet und geht gegen seine Gewohnheit zu Fuß nach Hause. Kurz vor seinem Ziel überfällt ihn ein junger Mann und entwendet ihm die Uhr seines Vaters und die Geldbörse. Hatte sich Zimmermann auf einen geruhsamen Ruhestand in der Welt der Zahlen eingerichtet, bringt ihn die Straftat völlig aus dem Konzept. Überall sieht er sich von dem Räuber verfolgt und beobachtet. Auch sein Sohn kann ihn nicht von den Zwangsvorstellungen befreien, bis Zimmermann sich zuletzt völlig in seinem Haus verbarrikadiert und jeden Kontakt zur Außenwelt ablehnt. - Meint man zunächst, es gehe darum, wie ein Ruheständler sein Leben nun ohne Stundenplan gestaltet, steht bald im Mittelpunkt, wie er durch den räuberischen Angriff aus seiner Lebenssicherheit gerissen wird und sich in eine Verfolgungssituation hineinsteigert. Anstatt langsam abzuklingen, wird dieses Trauma zum einzigen (tödlichen) Lebensinhalt des Rentners. (Übers.: Eva Schweikart)