Das Geheimnis der Weihnachtskiste
Kurz vor Weihnachten wird Rike von ihrer Mutter informiert, dass das Elternhaus in Husum verkauft werden soll. Rike, die noch um den kürzlich verstorbenen Vater trauert, lässt ihre beiden Kinder bei deren Vater in Hamburg und reist in ihre alte Heimat,
um beim Ausräumen des Elternhauses zu helfen. Dabei werden Erinnerungen an den Vater wach. Die Mutter agiert einigermaßen chaotisch und will von Weihnachten nichts wissen. Jedes kleinste Ritual, was darauf hindeutet, wird ihr zu viel. Rike dagegen liebt Weihnachten und freut sich, einen Aushilfsjob im Husumer Weihnachtsmuseum annehmen zu können. Dort entdeckt sie eine geheimnisvolle Weihnachtskiste, nicht ahnend, dass diese den Schlüssel zu einem Familiengeheimnis birgt. Die langsame Erkenntnis, dass die Kiste mit ihrer Familie zu tun hat, aber auch die Begegnung mit Jasper, einem Freund aus Jugendtagen, stellt ihr Leben für eine Weile völlig auf den Kopf. Abgesehen davon, dass der Roman mitunter etwas konstruiert wirkt, gewinnt er mit der Zeit an Spannung. Eine leichte Unterhaltungslektüre für die kalte Jahreszeit, mit etwas Weihnachts- und Regionalkolorit.
Christiane Raeder
rezensiert für den Borromäusverein.

Das Geheimnis der Weihnachtskiste
Lisa Ahland
Goldmann (2024)
301 Seiten
fest geb.