Paradise City

In einer nahen Zukunft Schwedens ist die Kriminalitätsrate in Stadteilen mit hohem Migrationsanteil und finanziell schwachen Mitbürgern so weit gestiegen, dass die Lage für die Regierung nicht mehr kontrollierbar schien. Deshalb wurden solche Stadtteile zu Sonderzonen erklärt. Dazu wurde um sie Sperrgürtel mit hohen Mauern errichtet, um sie von der anderen Bevölkerung komplett zu separieren. Auf diese Weise können Gangs relativ unbehelligt ihren Geschäften in den Sonderzonen nachgehen. Jedoch werden mit drakonischen Strafen die bestraft, die dreimal zu einer Freiheitsstrafe von mindestens 12 Monaten verurteilt werden. Die schwedische Innenministerin will eine Wahlkampfveranstaltung in der Sonderzone Järva durchführen, einem Vorort von Stockholm, was zynisch „Paradise City“ genannt wird. Dabei wird sie von einer Gang gewaltsam entführt. Die Polizeibeamtin Fredrika kann sie nicht beschützen. Von ihren Vorgesetzten wird sie gezwungen, mit dem ehemaligen Kampfsportler Emir Lund zusammenzuarbeiten. Da die Polizei die entführte Innenministerin nicht in der Sonderzone suchen kann, handelt Fredrika mit Lund aus, dass er Straffreiheit erhält, wenn er die Entführte findet. Aus der dritten Perspektive wird das Leben der jungen Influencerin Novalife erzählt, die sich nicht um Wahrheit kümmert und nur nach Luxus strebt und dabei von einem Polzisten erpresst wird. – Lapidus beschreibt eine nahe Dystopie, die von Klimawandel, Terrorgefahr von links und rechts, Polizeikorruption und migrantischen Parallelgesellschaften bestimmt ist. Dabei haben einige Protagonisten eine sexualisierte Sprache, die zur Illustrierung der düsteren Geschehnisse aber gehört. Ein harter Thriller zu einer möglichen Zukunft. Spannend.