Briefe vom Eichhorn an die Ameise

Dieses Buch ist wie eine Tasse heißer Kakao, auf der singende Marshmallows tanzen - so ungewöhnlich, skurril und gleichzeitig seelenwärmend und herzergreifend. In 26 kurzen Szenen schreiben sich verschiedene Tiere gegenseitig Briefe. Die Inhalte reichen von sehnsuchtsvollen Hilferufen, freundlichen Einladungen, bedrohlichen Ankündigungen, kurzen sachlichen Nachrichten bis hin zu dadaistischem Nonsens (wie z.B. ein Brief, der 17-mal das Wort "Ameise" wiederholt). Die Tiere haben menschliche Emotionen und immer löst der Brief etwas in ihnen aus, sowohl beim Schreibenden als auch beim Empfänger. Da ist der dicke Bär, der alle überzeugen will, für ihn Honigtorten zu backen oder der einsame Maulwurf, der Gesellschaft sucht. Es werden viele Partys gefeiert, Kuchen verzehrt und die Tiere helfen bzw. trösten sich gegenseitig. Die kindliche Fabulierlust des 1941 geborenen Autors bringt auch Erwachsene zum Schmunzeln: Ein Brief zieht sich plötzlich eine Jacke an und stampft selbst zum Adressaten. Andere verwandeln sich in Honigkuchen mit süßer Tinte. Und wie schreibt man eigentlich einen Brief an einen Brief oder an einen Tisch? - Die hochwertige Neufassung des 2001 erstmals in deutscher Übersetzung erschienen Kinderbuchs ist einfach nur pures Glück. Die vielen bunten Illustrationen von Grüffelo-Zeichner Axel Scheffler komplettieren dieses herrliche Sammelsurium, welches für Kinder ab 5 Jahren bestens geeignet ist.